Kopf hoch – auch in Corona-Zeiten
„Nach der Krise wird es anders sein. Es gibt keinen Schalter im Kopf, der alles unvergessen macht. Viele sind jetzt mit noch mehr Nachdenklichkeit, aber auch mit dem Blick für den anderen unterwegs. Ich hoffe, dass sich das ausbreitet. Das wäre ein schöner Virus“, meint die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) zu Gabor Steingart, dem Herausgeber des Morning Briefings.
Trotzdem schleichen sich in diesen Corona-Zeiten immer wieder Ängste ein und das ist auch verständlich. Die erschreckenden Nachrichten, die uns nun täglich erreichen, und die Isolation von Familie und Freund*innen machen uns zu schaffen.
Auch die nagende Ungewissheit, wie es weitergeht, mit den Angehörigen, im Beruf, auf der Arbeit und wann all das ein Ende haben wird, macht vielen Menschen Angst.
Wir sollten uns aber nicht von der Angst leiten lassen, Angst hindert oft erstmal daran, in die Zukunft zu schauen und weiterzumachen. Aber wir können in dieser Krise auch oder gerade deshalb wieder mehr Bewusstsein für das Wesentliche entwickeln, auch wenn die Verunsicherung recht groß ist, wie eine von Mintel durchgeführte Umfrage zeigt.
Laut einer in diesem Kontext geführten Umfrage zufolge, machen sich 49 Prozent der Deutschen Millennials (Jahrgänge 1981 bis 1996) keine Sorgen über die Ansteckungsgefahr des Virus. Im Vergleich dazu sind 28 Prozent der Babyboomer (Jahrgänge Mitte 1950er bis 1960er) über das Infektionsrisiko beunruhigt. Weitere 28 Prozent sind über die Auswirkungen der Pandemie auf ihren Lebensstil besorgt.
Die Annahme, dass der Krankheitsverlauf bei Jüngeren weniger schwerwiegend ist als bei Älteren, halten wir für einen Irrtum. Unbestreitbar ist, dass der Ausbruch des COVID-19 weltweit für Beunruhigung gesorgt hat und sich weitere Konsequenzen der Pandemie erst schrittweise abzeichnen werden.
Aber machen wir uns nichts vor, gerade die Älteren haben richtig zu leiden: kein Kontakt zu Enkeln, kein Besuch von Freunden und Verwandten? Dazu sagte der Altersmediziner Johannes Pantel: „Man darf die Freiheitsrechte eines alten Menschen nicht gegen seinen Willen einschränken“, und warnte vor den Folgen dieser Entmündigung.
Pantel stört zudem ganz grundsätzlich, wie derzeit in der Öffentlichkeit über alte Menschen gesprochen wird: „Wir, die Gesellschaft, müssen die Senioren schützen. Das suggeriert, dass die Senioren alle schutzlos und nicht für sich selbst entscheidungsfähig seien.
Was ist das für ein Altenbild in den Köpfen? Manche Senioren mögen körperlich eingeschränkt sein, aber die meisten sind nicht dement. In der Tendenz führt das zu einer kollektiven Entmündigung“, sagte er Spiegel Online.
Auch wollen wir nicht vergessen, dass für arme Familien die Coronakrise zur Belastungsprobe wird, da auch schon ohne Corona das Geld knapp wäre. Nun haben auch die Tafeln, von denen sie viele Lebensmittel beziehen, geschlossen.
Über 300 Tafeln haben infolge des Coronavirus ihren Betrieb vorübergehend eingestellt und man kann nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert, denn auch die Arche, die 4500 Kinder betreut, musste ihre 26 Standorte schließen.
Das durch die Coronakrise erzwungene Fernbleiben vom Arbeitsplatz führt nach einer laufenden Studie zu mehr psychischen Problemen. „Die Entwicklung ist alarmierend“, sagte die Darmstädter Betriebswirtschaftlerin und Psychologin Professor Dr. Dr. Ruth Stock-Homburg dem evangelischen Pressedienst (epd).
Die Professorin der Technischen Universität Darmstadt ist die Leiterin der Längsschnittstudie „COFIT4U“ (Corona-Fitness-for-you) – Mit mentaler Fitness stark in der Krise“. Mit zunehmender Dauer von Homeoffice oder Zwangsurlaub wachse der Anteil der befragten Arbeitnehmer stark, denen es nach eigener Empfindung schlecht gehe.
Die Professorin hat kurz nach Beginn der behördlich angeordneten Kontaktbeschränkungen begonnen, die an der Studie teilnehmenden Büroangestellten wöchentlich online zu befragen.
Viele der abgefragten Faktoren hätten sich innerhalb der einen Woche deutlich verschlechtert, sagte Professor Stock-Homburg. So sei die Unzufriedenheit mit dem Job von einem Viertel auf ein Drittel der Befragten gestiegen. Diejenigen, die ihre Arbeit sinnlos fänden, machten zunächst zehn Prozent aus, nach einer Woche seien es schon 16 Prozent.
Wir wollen nach vorne schauen
Kinderbespaßung und Homeoffice sind nicht immer leicht unter einen Hut zu bringen, aber es gibt für die Kleinen tolle Lernhilfen für Zuhause, die alle Eltern entlasten und auch noch riesig Spaß machen.
Viele Lernvideos für ihre Kinder finden Sie hier auf TheSimpleClub
Kai Schmidt unterrichtet auf seinem Kanal Lehrerschmidt. Die Videos sind vor allem für diejenigen hilfreich, die in Mathematik in der Schule nicht so schnell mitkommen.
Die Merkhilfe ist ein Alleskönner, denn auf diesem Kanal erstellen Fachleute jede Woche mehrere Lernvideos zu vielen Schulfächern und erklären, wie man sich zum Lernen motivieren kann.
In der Coronakrise ein Instrument lernen, kein Problem. Wie man Klavier spielt, lernt man hier bei Thomas in seinen Videos. Und bei Hannes kann man das Gitarren spielen in seinen Videos erlernen.
Dr. Mai Thi Nguyen-Kim unterrichtet auf ihrem Kanal musste Wissen Chemie sehr Wissenswertes für Kinder und Schüler. Kochvideos für Kinder findet ihr zum Beispiel auf dem SWR Kindernetz-Kanal Schmecksplosion, wo den Kindern gezeigt wird, was in anderen Ländern gegessen wird.
Nebenbei erfahren sie auch viel über die einzelnen Länder und die Menschen dort. Ganz toll gemacht. Zeichnen lernen mit dem Künstler Tobias Wagner. Er zeigt auf seinem Kanal wie man witzige Comics macht und Comics zeichnet.
So, nun, wo Ihre Kinder bestens beschäftigt sind, sollten Sie nicht auf dem Sofa sitzen und allerlei Knabberzeug vernaschen, sondern etwas für ihre Gesundheit tun. Gesundheits-Tipps für zu Hause haben wir in unserem Blog ja schon einige gegeben. Aber egal, was sie machen, ob Yoga, Pilates oder Seilspringen, auf eines sollten sie unbedingt achten.
Achten Sie auf den Sauerstoffgehalt im Blut, der Sie über Ihren aktuellen Gesundheitszustand informiert. Die WHO stellte fest, dass die Sauerstoffsättigung ein wichtiges klinisches Syndrom im Zusammenhang mit dem COVID-19 darstellt.
Und auch Fußbäder für starke Abwehrkräfte können Sie prima Zuhause machen. Das Wasser sollte dabei zwischen 42 und 45 Grad warm sein und mindestens über die Knöchel reichen. Das Ganze führt zu einem erholsamen Schlaf, den man in diesen unruhigen Zeiten gut brauchen kann. Man sollte mehrere Tage nacheinander etwa 30 bis 60 Minuten vorm Zubettgehen ein 20-minütiges Kräuterfußbad machen. Ein erholsamer Schlaf trägt zu einem intakten Immunsystem bei.
Das Schlusswort überlassen wir dem ehemaligen Richter am Bundesgerichtshof und Spiegel-Kolumnisten Thomas Fischer:
„Versuchen Sie, ruhig und freundlich zu bleiben, den Zweck der Anordnungen zu verstehen und sich so zu verhalten, wie es Ihnen Ihre Vernunft sagt. Dann kriegen wir das hin.“